„Leben lassen statt Wegsterben“, so lautete die Schlagzeile in einem Artikel der Sächsischen Zeitung vor genau 10 Jahren am 30. Juli 2004. In diesem Artikel (siehe Foto – aus Urheberrechtsgründen unlesbar gemacht) heißt es dann weiter, Zitat: „Der bevorstehende Umzug der Kunststofftechnik Sachsen von Ottendorf nach Pirna bewegt die Gemüter. Allerdings zerstreut KTSN-Geschäftsführer Reinhard Lietzmann die Sorge vor einer Industriebrache an der B97.
‚Wir mussten unsere Betriebstätigkeit verlagern, um wettbewerbsfähig zu bleiben‘, sagt Lietzmann. …Doch was wird aus Ottendorf-Okrilla? … Lietzmann…‘Wir bemühen uns, den Standort nicht verdörren zu lassen‘… Es werde nichts veräußert, keine Tür zugeschlagen. Pläne existierten, das Gelände nach dem Umzug weiter für die Produktion zu nutzen. … Natürlich gäbe es bisher keine Zahl, wie viele Arbeitsplätze in Ottendorf bestehen bleiben werden, sagte Lietzmann. Fast alle derzeit angestellten KTSN-Beschäftigten verlegen ihren Arbeitsplatz wie geplant nach Pirna. Bürgermeister M… ist auf jeden Fall erleichtert über die Aussage … ‚Ich höre das mit einiger Befriedigung‘, sagte er gestern. Die avisierte Lösung sei besser als die Aussicht, dass ‚etwas ganz wegstirbt.‘…“ – Zitatende.
Zehn Jahre später können wir zwei Tatsachen bestätigen und eine Zahl nennen (fett im Text hervorgehobene Passagen).
„Verdörren“ musste der Standort nicht. Ganz im Gegenteil: Auf dem Werksgelände wachsen Bäume, das Unkraut sprießt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Natur das ehemalige Werksgelände zurückerobert hat.
Es wurde auch „keine Tür zugeschlagen“. Geht gar nicht, die Stahltore wurden alle ausgebaut und wahrscheinlich zum Schrottpreis verhökert, wie auch alles andere was sich noch zu Geld machen ließ.
Die Anzahl der Arbeitsplätze, die erhalten werden konnte, stand bereits im folgenden Jahr (2005) fest. Es waren ganz genau 0 (Null).
Was bleibt? Die Industriebrache, die man so gar nicht haben wollte und einige Abzeichen, die man heute bei ebay für wenig Geld ersteigen kann.
Ein Gedanke zu „Weggestorben“
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