SZ: Verkommenes Plasta-Gelände

Am Eingang der ehemaligen Firma

„Verkommenes Plasta-Gelände wird zur Gefahr“ so titelte die Sächsische Zeitung in Ihrer Ausgabe Rödertal am 27. Mai 2011. Mit wenig Sachkenntnis berichtete die Redakteurin Jana Mundus über den Zustand des ehemaligen Betriebsgeländes. Das Preßwerk Ottendorf-Okrilla wird als „Plasta“ bezeichnet mit dem letzten Eigentümer „der Firma Riesselmann“. Stimmt so natürlich nicht. Immerhin kann man von der Straße aus sogar noch die Bezeichnung der Firma lesen, die hier bis Ende 2004 produzierte. Die Firma Minda KTSN Plastic Solutions GmbH & CO. KG hatte ihre Fertigung komplett zum Stammsitz nach Pirna verlagert und ist über die Internetadresse www.ktsn.de zu finden.

Eingang zum Betriebsgelände im Mai 2011
Eingang zum Betriebsgelände im Mai 2011

Der Ottendorfer Gemeinderat beschäftigte sich in einer Sitzung mit dem maroden Zustand der ehemaligen Vorzeigefirma des Ortes. Vor allem das offene Betriebstor, was einen leichten Zutritt für jeden ermöglicht, ist Stein des Anstoßes. Man solle es doch zuschweißen, war ein Vorschlag. Dem Gemeinderat seien aber die Hände gebunden und der Besitzer wohl in Afrika, wusste der Bürgermeister zu berichten – oder war dies nur die Auslegung der Redakteurin der SZ? So stand es jedenfalls in der Zeitung zu lesen.

Fakt ist, dass die Natur langsam wieder Besitz vom alten Firmengelände ergreift. Die Bäume wachsen und vielleicht ist von der Straße bald nichts mehr von den verfallenden Gebäuden zu sehen. Wenn der Mensch geht, ergreift eben die Natur wieder die Initiative…

Bitte den zugehörigen Kommentar lesen – eine interesante Reaktion der Redakteurin.

Ein Gedanke zu „SZ: Verkommenes Plasta-Gelände“

  1. Die von mir zitierte Verfasserin des SZ-Artikels hat sich zwischenzeitlich bei mir per Email gemeldet:

    “… Wenn ich … falsche Dinge in die Zeitung schreibe, zum Beispiel zum Thema Plasta/Rieselmann, würde ich Sie … bitten, mir das mitzuteilen. Wenn ich da Wisssenslücken habe, sollen die doch verschwinden. Aber Hellseherin bin ich leider nicht 😉

    Übrigens: Dass der Besitzer gerade in Afrika war, ist keine “Auslegung” von mir. Das wäre auch ein falscher Arbeitsstil für einen studierten Journalisten. Das hat der Bürgermeister damals wirklich so gesagt.

    Versuche schon seit längerem, an den ehemaligen Besitzer ranzukommen. Wenn Sie da einen Tipp für mich haben…

    …war das Gelände in dieser Woche schon wieder Thema bei der Sitzung des Technischen Ausschusses. Deshalb würde ich gern mal mit dem Besitzer sprechen, inwieweit das Gelände überhaupt gesichert werden kann….

    Also bitte diese Ergänzung im Zusammenhang mit dem Artikel oben sehen.

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